Auf in den Süden -Woche 4-
Samstag 17.05.2025
Nach dem Frühstück ist Umzug angesagt… unsere Nachbarn sind abgefahren und wir übernehmen Ihren Platz. Die Kabine setzen wir ab, so können wir die geplanten Ausflüge mit dem Auto machen. Die Entfernungen sind für die Roller einfach zu weit… auch habe ich keine Ahnung wie die Akkus in den Rollern die 1100m Anstieg schaffen…?
Gemeinsam geht die Absetzaktion zwischenzeitlich recht flott. In unter 30 Minuten ist das „Absetzen“ erledigt und unser neuer „Claim“ abgesteckt.
Kurz vor 12:00 machen wir uns auf den Weg nach Taomina. Dort Parken wir im Parkhaus, wobei der Radius der Ein/Ausfahrt eher für kleinere Fahrzeuge als unseren Hilux gedacht sind. Ich muss ganz schön Zirkeln, um in die 5te Etage zu kommen. Auch die Höhe ist grenzwertig. Über unserem Scheinwerferbalken sind nur noch ca. 3cm Luft.
In Taomina wandeln wir durch die wunderschöne Altstadt mit vielen Geschäften, Cafés und Restaurants. Unser Ziel ist das „Teatro Greco“, einem griechischen Amphitheather aus den 3. Jahrhundert v. Chr.. Im 2. Jahrhundert v. Chr. entstand darüber ein römischer Bau. Er wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. in eine Arena umgebaut. Dabei wurde der Zuschauerraum noch einmal erheblich erweitert. Danach fanden dort nur noch Gladiatoren- und Tierkämpfe statt. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches verfiel das Theater und wurde durch Kriege beschädigt. Im 19. Jahrhundert wurde das Bühnengebäude teilweise rekonstruiert.
Am späten Nachmittag fahren wir zurück zum Campingplatz. Ute spielt zwischenzeitlich den „Einweiser“ für den Campingplatz, da vom Besitzer weit und breit nichts zu sehen ist. Auf diese Weise lernen wir ein hollandisches Paar (Diti & Ton) aus Amsterdam kennen. Mit denen gehen wir am Abend erst im Restaurant zusammen essen und danach noch auf unseren „Claim“ um noch gemeinsam einen Gin Tonic zu genießen.
Sonntag 18.05.2025
Auf die Empfehlung von Diti & Ton fahren wir nicht zur Seilbahnstation auf der Süd-Ostseite des Ätna’s, sondern fahren auf der Nordseite bis Piano Provenzana. Dort befindet sich auf 1800m ein Parkplatz, von dem aus 4WD Touren mit einem Offroad-„Bus“ bis auf 2900m angeboten werden. Wir packen die warmen Sachen ein (auf 3000m sind nur noch 0 Grad), und machen uns auf den Weg. Das Navi führ uns wieder einmal quer durch die Weinberge. Dieser Weg soll angeblich der schnellste sein… mit max. 2KM/h. Glücklicherweise endet der Weg nicht wie beim letzten Mal im Nichts. Wir erreichen tatsächlich eine „richtige“ Strasse. Auf dem Weg mit sehr vielen Serpentinen werden wir immer wieder von „suizidalen“ Motorradfahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf dieser völlig unübersehbaren Strecke überholt. Ich habe fast drauf gewartet, einen auf der Kühlerhaube wiederzufinden…. Aber auch die Polizei ist hier nicht untätig… plötzlich nach einer Kurve wurden tatsächlich einige in einer Kontrolle herausgezogen.
Oben angekommen haben wir eine 4WD Tour gebucht. Wir haben in der Stunde bis zum Start noch einen Café getrunken und sind ein bischen rumgelaufen. Um 12:15 geht es endlich los. Wir wurden ganz schön durchgeschüttelt um die 1100 Höhenmetern zu überwinden. Auf einem schier unendlichen Lavafeld steigen wir aus. Es geht zu Fuss weiter. Es ist richtig kalt und man merkt den geringeren Sauerstoffgehalt in der Luft. Ich komme beim weiteren Anstieg ganz schön ins schnaufen. Es ist schon Eindrucksvoll auf einem aktiven Vulkan rumzuspazieren… der letzte Ausbruch war erst am 12.05.2025, also vor 6 Tagen. Dieser fand allerdings an einem Seitenkrater statt und stellte keine Gefahr dar.
Montag 19.05.2025
Es soll heute wieder weitergehen. Unser Ziel Syrakus, hier wollen wir den archäologischen Park besuchen und die Altstadt erkunden. Wir hoffen auf einem stadtnahen Campingplatz Rinauro noch einen Platz für 2 Nächte zu bekommen.
Auf der Anfahrt lässt uns diesmal die AppleMaps Navigation im Regen stehen. Diesmal in Form einer Unterführung mit max. 2m Höhe auf einem Feldweg. Die Wegbreite lies ein Wenden weder mit noch ohne Anhänger zu. Also übte ich wieder einmal Rückwärtsfahren mit Anhänger… glücklicherweise nur ca. 800m, jedoch bei nur 2,2m Wegbreite. Dann noch elegant rückwärts in eine Einfahrt und dort dann gewendet… so langsam bekomme ich etwas Übung.
Zur Sicherheit verwenden wir jetzt immer 2 Navigationssysteme (Synic, das kennt unsere Fahrzeugmaße sowie AppleMaps ohne spezielle Einstellungen). Bei beiden sind wir schon fehlgeleitet worden, aber so können wir die Beiden miteinander vergleichen und ggf. schnell reagieren, wenn uns ein Weg zu suspekt vorkommt, wie auf dem Weg zum Campingplatz geschehen.
Dienstag 20.05.2025
Ein Ausflug mit dem Roller ist für heute angesagt.
Erstes Ziel der „Parco Archeologico di Siracusa“. Hier waren zuerst die Griechen alten Griechen baulich aktiv, danach haben die Römer weitergebaut bzw. auch überbaut. So findet man hier ein griechisches Amphitheater, welches auch heute noch für Konzerte genutzt wird sowie ein jüngeres römisches Theater, welches später zur Arena umgebaut wurde. Auch befinden sich hier die Überreste des größten griechischen Altars der Welt (300 v. Chr.).
Nach einem Cafè und einem Macchiato fahren wir mit den Rollern in die Altstadt von Syrakus. Es ist schon praktisch mit den Rollern… man bewegt sich recht flott von „A“ nach „B“ und erkundet die Gegend mit bis zu 30-40 Km Radius. Auch ist es recht problemlos eine Parkmöglichkeit zu finden.
Wir wandeln durch die Altstadt von Syrakus, schlendern durch den Markt, können uns bei dem kulinarischen Angebot nur schwer zurückhalten und genießen den schönen Tag. Zum Abschluss genießen wir wieder einen Cafè und einen Macchiato in einem Café bei der „Fontana di Diana“ auf der „Piazza Archimede“ und beobachten das Treiben um uns herum.
Auf dem Rückweg besuchen wir noch den Lidl zum einkaufen.
Mittwoch 21.05.2025
Agrigent ist unser heutiges Ziel. Hier wollen wir morgen das „Valle dei Templi“, die Archäologische Stätten von Agrigent besuchen. Wir hatten uns den Campingplatz Nettuno direkt am Meer herausgesucht und hofften hier noch ein paar Tage zur Erholung am Strand dranzuhängen. Leider ist der Platz sehr eng und auch sehr voll. Wir hatten zwar mit unserem Stellplatz noch Glück (obwohl wir den erst gar nicht wollten) aber uns überzeugte dies nicht für einen längeren Aufenthalt. Wir beschließen daher nur 2 Nächte zu bleiben und morgen die Besichtigungstour zu machen.
Donnerstag 22.05.2025
Die Roller sind doch ein Segen… Das Navi und die Wegbeschribung führten uns an den2ten hinteren Eingang des „Valle dei Templi“, dieser ist aber nur in der saison geöffnet. Eine Taxisfahrerin half uns weiter… wir mussten einmal drum herum fahren (ca. 5 Km) um den haupteingang zu erreichen. Mit dem Fahrrad wäre das trotz E-Unterstützung bei diesen Steigungen schon mühsam gewesen. Die Sonne tut ihr übriges dazu…
Wir folgen dem „Rundweg“ durch die Tempellandschaft. Der „Tempio della Concordia“ ist am besten erhalten. Dies liegt wohl auch daran, dass dieser zwischen 507 n. Chr. bis 1748 als christliche Kirche geweiht und verwendet wurde.
Die anderen Tempel befinden sich in verschiedenen Stadien des Verfalls der letzten 2500 Jahre. Es sit sehr beeindruckend, dass diese imposanten Gebäude heute noch zu sehen sind. Besonders beindruckend finde ich die Rekonstruktion der „Figuren“ des Olympieion (Tempel des Olympischen Zeus). Diese Figuren mit fast 8m Höhe waren als Träger für die Dachkonstruktion im oberen Drittel verbaut. Dieser Tempel hatte eine Höhe von ca. 33m …
Am Abend zurück auf dem Campingplatz fängt es leider an zu regnen. Glücklicherweise haben wir das meiste, für unsere morgeige Weiterfahrt bereits wieder eingepackt.
Freitag 23.05.2025
Die Suche nach einem „Erholungsort mit Strand“ führt uns weiter nach Osten. Bei Menfi finden wir einen kleinen Campingplatz direkt am Meer mir wunderschönen, menschenleeren Strand. Wir können uns einen Stellplatz frei auswählen und stehen nun nur ca. 20 m vom Strand entfernt. Die Sanitäranlagen sind einwandfrein und sehr sauber. Der Betreiber sehr angenehm und hilfsbereit. Ich glaube wir haben hier einen Volltreffer gelandet und wir können uns vorstellen hier länger zu bleiben. Ein Paar aus dem Untited Kingdom schmärmt von dem Strandrestaurant ca. 200m entfernt, weißt aber darauf hin, dass dort eine Reservierung, trotz Nebensaison dringend angeraten ist. Dieses Restaurant ist wohl auch bei den Einheimischen sehr beliebt. Ute hat schon einmal für Sonntag abend reserviert …